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XII EINLEITUNG. Dragoman.zösisch und verabredet einen Gesamtpreis von etwa 12 fr. für die volle
Pension. Aber auch an den Hauptstationen der Anatolischen Bahn,
in Eskischehr, Angora, Konia sind für die örtlichen Verhältnisse gute
Gasthäuser vorhanden; da sie mit der Bahn in Verbindung stehen,
so wird man auch hier noch mit Französisch auskommen. Gasthäuser,
die landesüblich, aber doch auch für Fremde eingerichtet und zum
Teil ganz gut sind, findet man ferner in Nikäa, Aïdin (Tralleis),
Gondscheli bei Hierapolis, Sokia, Diner, Magnesia am Sipylos,
Pergamon, Dardanellen, auf den Inseln Chios, Mytilini, Samos,
Rhodos
. Der Preis des Bettes beträgt in diesen durchschnittlich
½ Medschid = 2 fr. Im übrigen ist man auf Mitnahme von Mund-
vorrat
und auf Unterkunft in Bauernhäusern angewiesen, wofür
man eine dem letztgenannten Satze ähnliche Entschädigung zahlt.
Empfehlungen sind dabei angenehm, doch reicht die Vermittlung
des Pferdeführers aus.

Türkischer Sprachkenntnisse bedarf man im westlichen Klein-
asien
nicht. In der Nähe des Meeres wird noch italienisch verstanden.
An den Eisenbahnen leisten, wie gesagt, vielleicht des Französischen
kundige Stationsvorsteher freundliche Hülfe. Die Sprache des Han-
dels
und Verkehrs ist großenteils neugriechisch. Wer dieses leidlich
beherrscht und über einige Reiseerfahrungen verfügt, wird allent-
halben
selbständig durchkommen. Die meisten Reisenden werden
jedoch, abgesehen von Smyrna und Ephesos, einen Dragoman
nicht entbehren können, den man in Konstantinopel (S. 70) oder in
Smyrna (S. 195) in den großen Gasthäusern erfrage. Sie sprechen
französisch, englisch, auch deutsch. Für Troja allein genügt auch
einer der italienisch sprechenden billigeren Führer in Dardanellen.
Der übliche Tagespreis ist 10 fr., wofür sie ihre eigenen Bedürfnisse
zu bestreiten haben. Zu längeren Reisen mag man ihnen die Be-
schaffung
des Mundvorrats, der Decken und einer Matratze für das
Nachtlager, der Wagen oder Pferde, sowie die Bezahlung des Nacht-
quartiers
in den kleinen Gasthäusern oder bei den Bauern überlassen
und sich mit ihnen über eine Pauschsumme von 40-50 fr. für den
Tag einigen. Ratsam ist es dann einen förmlichen Kontrakt abzu-
schließen
, möglichst unter Zuziehung eines Konsularbeamten. In
dem Kontrakt ist die Reiserichtung und Reiseeinteilung nach Tagen,
die Art der Beförderung (zu Wagen oder zu Pferde), der Verpflegung
und Unterkunft genau festzustellen, auch die Entscheidung des
nächsten deutschen Konsulats für den Fall etwaiger Streitigkeiten
zwischen den Parteien vorzubehalten.

Für seine persönliche Sicherheit hat der Fremde nicht mehr
zu befürchten als in der Gegend von Konstantinopel. Auf einsamen
Strecken, wie beim Weg nach Troja, auf den Olymp usw. beschafft
der Pferdeführer häufig von selbst einen Sabtié (vgl. S. X).